Sonntag, 30. Dezember 2012

"Google Apps für Unternehmen" nicht mehr kostenlos – dennoch zu empfehlen!

In meinem Buch "Erfolgsrezept Internet" habe ich die Google Apps als kostenlose Alternative zum eigenen Unternehmensserver und teurer IT-Software empfohlen. Nachdem Google in den vergangenen Jahren die Anzahl der möglichen Mitarbeiter pro kostenlosem Account immer weiter reduziert hat, ist die Gratis-Version nun ganz verschwunden.

Allerdings bietet der Dienst nach wie vor unschlagbare Leistungen: Um 40 Euro pro Jahr bzw. 4 Euro pro Monat und Mitarbeiter sind u.a. 25 GB Mail-Speicher, 5 GB Drive-Speicher (Online-Cloud-Speicherlösung), einfache Einrichtung auf Ihre Domain und 99,9% garantierte Verfügbarkeit inkludiert.

Ich empfehle nach wie vor, Google Apps zu nützen. Wenn Sie kein Geld dafür ausgeben wollen, können Sie auch mit einzelnen, kostenlosen Google-Konten arbeiten. Ich mache das so:

Fiktives Beispiel mit Google-Einzelkonten:

  1. Meine Domain: malerei-fischler.de liegt bei einem Hostingdienst meiner Wahl
  2. Ich habe drei Mitarbeiter: Herrn Müller, Frau Beck und Herrn Weise.
  3. Jeder Mitarbeiter eröffnet ein Gmail-Konto bei Google (= ein neues Google-Konto): mueller1234@gmail.com, beck6548@gmail.com und weise89743@gmail.com - was vor "@gmail.com" kommt, ist irrelevant, wie wir gleich sehen werden.
  4. Bei meinem Hoster lege ich nun E-Mail-WEITERLEITUNGEN (nicht: Konten) an: mueller@malerei-fischler.de leitet auf mueller1234@gmail.com, beck@malerei-fischler.de leitet auf beck6548@gmail.com und weise@malerei-fischler.de leitet auf weise89743@gmail.com weiter
  5. Nun definiert jeder Mitarbeiter in den Einstellungen seines Gmail-Kontos seine malerei-fischler.de-Adresse als zusätzliche "Senden als"-Adresse: Gmail-Einstellungen > Reiter "Konten und Import" > Senden als: > Weitere E-Mail-Adresse hinzufügen.
  6. Wichtig: Option "Alias verwenden" angehakt lassen - damit versendet Herr Weise E-Mails, die über beck@malerei-fischler.de in sein Google-Einzelkonto beck6548@gmail.com gelangen, mit der nach außen bekanntgegebenen Unternehmens-E-Mail beck@malerei-fischler.de und nicht seiner Google-Adresse. Somit scheint nach außen nicht auf, dass Sie Googles E-Mail-Dienst verwenden.
  7. Über gegenseitige Freigaben können Sie nun auch einen gemeinsamen Unternehmenskalender einrichten, auf gemeinsame Tabellenkalkulationen innerhalb der Apps zugreifen und mehr.
  8. Tritt ein Mitarbeiter aus, brauche ich nur seine E-Mail-Weiterleitung bei meinem Hoster zu deaktivieren und Kalenderfreigaben etc. zu widerrufen und das Google-Einzelkonto wird de facto wertlos, da es unter dem Alias "@malerei-fischler.de" verwendet wurde.

Wem das zu kompliziert ist, dem sei nochmals die kostenpflichtige Variante empfohlen – 40 Euro pro Jahr und Nutzer sind gut investiertes Geld, für das man auch ein unerreichtes Maß an Gegenleistungen und Professionalität von Google erhält. Hier gelangen Sie zu Google Apps.

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